10. bis 13. April 2018

Ostfrieslandfahrt

Anreise

Bei schönstem Sonnenschein und vorfrühlingshaften Temperaturen reisten 27 Mitglieder unseres OV mit „Vagabund-Reisen“ über Bremen, Zwischenahner Meer nach Wiesmoor in das 3-Sterne-Hotel „Friesengeist“, das lt „Wikipedia“ folgende Geschichte hat:

Nach Johann Eschen‘s eigenen Angaben fand man beim Torfstechen im Jahre 1951 ein altes Fässchen, gefüllt mit schwarz gebranntem Schnaps im Moor. Eschen trank davon und war vom Geschmack derart überzeugt, dass er versuchte, die Rezeptur nachzuahmen. Dabei stellte er fest, dass der „Geschmack von einheimischen Kräutern stammte“.
1957 gelang ihm schließlich nach langem Experimentieren der Durchbruch.
Er benannte das Getränk zunächst nach seinem Hotel und schenkte es unter dem Namen Geist vom Friesenhof ausschließlich in seinem Hotel aus.

1961 gab er dem Hotel und der Spirituose den von beiden noch heute genutzten Namen Friesengeist und begann, das Getränk auf Ausstellungen anzupreisen. Wenig später vertrieb er das Getränk in der gesamten Bundesrepublik und im Ausland.

In Wiesmoor ist dem Getränk inzwischen ein Museum gewidmet, das Karlheinz Eschen, Sohn von Johann Eschen und seit 1984 Inhaber des Hotels, zum 50. Jahrestag der Erfindung am 11. November 2011 eröffnete. Es entstand mit Unterstützung des Spirituosenherstellers Behn.
Vor oder während des Anstoßens wird der Trinkspruch:
„Wie Irrlicht im Moor, flackert's empor, lösch aus, trink aus, genieße leise auf echte Friesenweise, den Friesen zur Ehr vom Friesengeist mehr“  vorgetragen.
Nach einem gemütlichen Abendessen wurde eine Runde „Friesengeist“ mit dazugehörigem Trinkspruch (s.o.) durch die Hotelführung gereicht.

Am 2. Tag war eine Küstenrundfahrt vorgesehen.

Diese fand unter der ortskundigen Reiseleitung von Adele Weihe statt und ging entlang der Deutschen Fehnroute über Große Fehn, Aurich, Dornum, Neßmersiel, Norddeich, Greetsiel, Knock, und Emden nach Gandersum zum  Ems-Sperrwerk. Unterwegs gab es viel Sehenswertes, wie z.B die vielen  typischen Fehnbrücken in Westgroßefehn oder Ostgroßefehn.
Eine Fehnsiedlung besteht, in den Niederlanden wie in Deutschland, aus einem oder mehreren ins Moor getriebenen, ursprünglich schiffbaren Kanälen.
Der Fehnkanal, die Hauptwieke, diente zunächst zur Entwässerung des Moores, zum Abtransport des Torfes mit getreidelten Schiffen und zur Anfuhr von Baumaterial, Dünger usw. Von der Hauptwieke aus wurden häufig noch Seiten- und Nebenkanäle, die In- und Achterwieken, angelegt.
Beiderseits der Kanäle errichteten die Siedler ihre einfachen, einheitlich gebauten Häuser, die wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Diese Reihensiedlunen ziehen sich oft über Kilometer hin.

Der 3. Tag führte uns über Neuschanz, Winschoten, Assen Klosterveen, Meppel nach Holland. Hier wollten wir eigentlich die Tulpenblüte auf den riesigen Tulpenfeldern bestaunen, leider war es aber in den letzten Tagen noch zu kalt gewesen, sodass die Tulpen noch keine Blüten ausgetrieben hatten.
Als Ersatzprogramm hatte unsere Reisführerin „Adele“ den Besuch des holländischen Örtchens GIETHOORN (zu Deutsch „Ziegenhorn“), das auch das „holländische Klein-Venedig“ genannt wird, vorgeschlagen. Eine Grachtenfahrt mit sog. „Pünten“-Booten war für diesen Tag der absolute Höhepunkt.
Zum Kaffeetrinken ging es von hier aus zum Orchideenhof nach Luttelgeest, wo sich so manch eine/einer mit wunderschön blühenden Orchideen zu wenig Geld eindeckte.
Über Emmelord, Groningen und Winschoten ging es zurück nach Wiesmoor.

Am 4.Tag war Rückreisetag nach Norderstedt.